Frauen

SPÖ stellt sich hinter Forderung nach Schwangerschaftsabbruch in Krankenhäusern

Bild: (c) Lisa Mathis

Auer: Bestmöglicher Ort für sichere und anonyme Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen

Aus ganz Österreich kommt Unterstützung für die Forderung nach einer sicheren Durchführung von Abtreibungen in Vorarlberg. 120 namhafte Ärzt:innen verlangen in einem offenen Brief an LH Wallner nun ein Ende der derzeitig laufenden Debatte und für Vorarlberg eine Lösung. Die SPÖ Vorarlberg stellt sich hinter diese Forderung. Die geschäftsführende Klubobfrau Manuela Auer meint dazu: „Für uns war es von Vornherein klar, dass es einen sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen im Land braucht. Dieses Recht darf den Frauen nicht verwehrt werden.“

Krankenhaus bietet Anonymität und Sicherheit

Für Schwangerschaftsabbrüche braucht es einen Ort, an dem neben der medizinischen Sicherheit auch ein Schutz der betroffenen Frauen vor Übergriffen gewährleistet ist. „Ein Krankenhaus ist ein solcher Ort. Hier können Frauen anonym, ohne Angst vor Anfeindungen einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen“, erklärt Manuela Auer. Dieser Schutz sei bisher nicht vorhanden gewesen, betont Auer: „Frauen auf dem Weg zur Praxis von Dr. Hostenkamp waren Übergriffen in Form von extremen Belästigungen und einschüchternden Anfeidungen ausgesetzt. Das ist absolut inakzeptabel.“ Sollten Schwangerschaftsabbrüche weiterhin in einer Praxis außerhalb des Krankenhauses vorgenommen werden, würde sich an dieser belastenden Situation nicht viel ändern, ist Auer überzeugt. „Das Krankenhaus ist für Frauen der sicherste Ort, um eine Schwangerschaft abzubrechen“, so die SPÖ-Landtagsabgeordnete.

Besserer Schutz auch für behandelnde Ärzt:innen

Zudem biete die Krankenhauslösung auch besseren Schutz und Sicherheit für das einbezogene Personal, betont Auer. „Diesem Aspekt wird in der Diskussion oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber nicht nur die betroffenen Frauen brauchen einen Schutz, sondern auch die Ärzt:innen, die Abtreibungen durchführen, und das Pflegepersonal, das dabei assistiert.“

Keine extremistische Haltung, sondern legitime Forderung

Schwangerschaftsabbrüche nicht in einer privaten Praxis, sondern in einem Krankenhaus durchzuführen, sei also für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung, meint Manuela Auer: „Es wird Zeit, dass die ÖVP in Vorarlberg ihre verkrusteten Ansichten ablegt und anerkennt, dass die legitime Forderung nach einem sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen im Land keine extremistische Haltung ist. Es geht hier vielmehr darum, den Frauen ihr Recht zu zugestehen.“ Die Aufgabe der Politik sei es nämlich, Probleme zu lösen und nicht wie im Falle der Landesregierung selbst zur Verschärfung des Problems beitragen, betont Auer abschließend.