SPÖ-Frauenvorsitzende Matei: "Vorarlberg ist trauriger Spitzenreiter bei Pensionsungleichheit."
Am 11.07.2023 ist es in Vorarlberg wieder so weit: An diesem Tag haben Männer im Durchschnitt schon so viel Pension bekommen, wie die Frauen bis Ende des Jahres erhalten werden. Vorarlberg ist damit in Österreich Spitzenreiter in der Pensionsungleichheit zwischen Männern und Frauen. SPÖ-Frauenvorsitzende Stefanie Matei hält fest: „Wir in Vorarlberg haben in Österreich den Equal Pension Day als erste. In Wien ist dieser Tag erst am 13. September.“
Pensionsunterschied im Land ist hoch
Im Durchschnitt haben Männer in Vorarlberg eine Pension von € 2129 und Frauen von € 1123. Das ist ein Unterschied von €1006 monatlich! „Es ist unglaublich, dass der Pensionsunterschied so hoch ist!“, kritisiert Stefanie Matei, Frauenvorsitzende der SPÖ Frauen. „So lange hauptsächlich Frauen die unbezahlte Arbeit leisten, Frauen und Männer bei Führungspositionen und Gehalt nicht gleichberechtigt sind, der Ausbau der Kinderbetreuung und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Vorarlberg ein großer organisatorischer Aufwand bleibt, so lange wird es diese absurden und gefährlichen Pensionsunterschiede geben! Und Frauen schlittern weiterhin in die Altersarmut ab.“, zeigt sich Matei verärgert.
Mehr Geld für Elementarpädagogik gefordert
Als ersten wichtigen Schritt braucht es bessere Rahmenbedingungen und mehr Gehalt für die Elementarpädagog:innen, ist Matei überzeugt. Wenn für Corona-Hilfen mehr als 47 Milliarden locker gemacht werden konnten, müssten es doch die Kinder Wert sein, dass sie eine gute frühe Betreuung erhalten. Der Ruf der Wirtschaft nach mehr Facharbeitern deckt sich mit dieser Forderung. Aber die Politik versagt hier völlig.
„Den Berufen in der Elementarpädagogik kommt eine Schlüsselposition zu. Es müssen endlich bessere Rahmenbedingungen und höhere Löhne her! Außerdem bin ich für die Errichtung von Betriebskindergärten.“ Es gibt genug Ansätze und Ideen, nun müssen sie auch endlich umgesetzt werden, sieht Matei die Politik in der Pflicht.
„Es kann nicht sein, dass der Pensionsunterschied bei 40,5% liegt!“, so Matei abschließend.