Umfassende Anfrage an Landesstatthalterin Schöbi-Fink gestellt
Trotz Lehrermangels konnten im Herbst an Vorarlbergs Schulen alle offenen Stellen rechtzeitig besetzt werden. So zumindest hieß es von Seiten der Bildungsdirektion noch zu Beginn des Schuljahres. Ein erst kürzlich an die Lehrpersonen im Pflichtschulbereich ergangenes Schreiben zeichnet nun allerdings ein anderes Bild und wirft Fragen auf. Die Sozialdemokraten stellen daher eine umfangreiche Anfrage an Bildungslandesrätin Schöbi-Fink mit der sie in Erfahrung bringen möchten wie es um die Personalsituation in den heimischen Schulen steht.
Eingeschränktes Angebot an Schulen
SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer zeigt sie über das von der Bildungsdirektion ausgesandte Schreiben verwundert: „Noch im Herbst wurde verkündet, dass alle Stellen im Pflichtschulbereich besetzt werden konnten. Von einem Personalmangel war dabei nie die Rede. Und jetzt, gerade einmal ein halbes Jahr später, werden die Lehrer:innen schriftlich dazu angehalten, ihr Beschäftigungsausmaß möglichst auszuschöpfen und Stundenreduzierungen zu vermeiden.“ Es sei wohl nicht von der Hand zu weisen, dass eine solche Vorgehensweise durchaus den Eindruck erwecke, dass es mit der Stellenbesetzung doch nicht so reibungslos laufe, meint Auer. „Zumal in dem Schreiben auch davon die Rede ist, dass Zusatzangebote wie etwa Ganztagesbetreuung oder Freigegenstände nicht wie gewünscht angeboten werden können“, erklärt die SPÖ-Bildungssprecherin.
Klarheit schaffen
Auer fordert daher nun Klarheit über die aktuelle Personalsituation an Vorarlbergs Schulen. „Dass es einen Personalmangel im Schulbereich gibt, ist nichts Neues. Die Frage des Ausmaßes ist jedoch entscheidend“, meint die SPÖ-Landtagsabgeordnete. Immerhin müssten nicht besetzte Stellen von vorhandenen Lehrpersonen kompensiert werden: „Das kann aber nicht die Lösung sein.“ Vielmehr müssten aus der aktuellen Situation Lehren gezogen und entsprechende politische Maßnahmen gesetzt werden. „Es hilft niemandem etwas, wenn man ein Problem, das offensichtlich vorhanden ist, totschweigt“, so Auer abschließend.