Vor 78 Jahren wurde das nationalsozialistische Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die SPÖ gedenkt der Opfer des Holocaust. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner betont, dass „die Gräueltaten des Holocaust uns eine ewige Warnung und Erinnerung sein müssen“.
Der Holocaust, die systematische Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Jüd*innen durch das NS-Regime, ist das dunkelste Kapitel unserer Geschichte. Im nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Am 27. Jänner 1945 wurde das Vernichtungslager befreit. Für SPÖ-Bundesparteivorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner ist der 27. Jänner „ein wichtiger Anlass, der Millionen Ermordeten und Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes zu gedenken und auch bleibende Verpflichtung und beständige Mahnung, dass wir die Gräueltaten der Nazis niemals vergessen dürfen und immer wachsam bleiben müssen“. Werte wie Demokratie, Freiheit und Solidarität müssen täglich aufs Neue verteidigt werden. „Wir dürfen uns nie in Sicherheit wiegen“, so Rendi-Wagner. Den Menschen soziale Sicherheit und Chancen zu bieten, sei von großer Bedeutung, denn „Perspektivenlosigkeit, Armut und Zukunftsängste verbunden mit Ausgrenzung sind Nährböden für Hass, Spaltung und Gewalt“, warnt Rendi-Wagner.
Deutsch: „Bundesregierung muss endlich handeln“
Die hohen Zahlen antisemitischer Vorfälle, die bei der Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien gemeldet wurden, sind alarmierend. „Die Bundesregierung muss endlich handeln“, so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, der die Regierung in die Pflicht nimmt, den 2021 beschlossenen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus endlich umzusetzen und den für Oktober 2022 angekündigten Rechtsextremismusbericht endlich vorzulegen.
Schatz: Geschichten der Überlebenden weitertragen
SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur Sabine Schatz mahnt, die Geschichten der Holocaust-Überlebenden weiterzutragen und damit einen wichtigen Beitrag für unser Demokratiebewusstsein zu schaffen: „Viele Überlebende haben es sich über Jahrzehnte zur Aufgabe gemacht, gegen das Vergessen zu arbeiten und ihre Geschichten zu erzählen. Leider werden diese Stimmen immer weniger.“
SoHo: Entschädigung für homosexuelle NS-Opfer
Die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo gedenkt aller Opfergruppen des NS-Terrors: „Jüdinnen und Juden, Roma, Sinti, Menschen mit Behinderung, Kriegsgefangene, politisch Andersdenkende, religiöse Minderheiten und auch Homosexuelle wurden in den Konzentrationslagern gefangen gehalten und ermordet. Ihnen allen gilt unsere Erinnerung und unser Versprechen: ‚Niemals wieder!‘“, betont SoHo-Bundesvorsitzender Mario Lindner. Die SoHo fordert eine Entschädigung für homosexuelle NS-Opfer: „Gerade die homosexuellen NS-Opfer mussten lange um ihre Anerkennung als Opfergruppe kämpfen. Sie wurden auch nach Kriegsende mit denselben Gesetzen verurteilt, mit denen sie schon im NS-System oder davor verfolgt wurden.“
Bayr: Nazi-Verbrechen niemals vergessen
SPÖ-Abgeordnete und Generalberichterstatterin gegen Rassismus und Intoleranz der parlamentarischen Versammlung des Europarats Petra Bayr mahnt, „die Geschichte wachzuhalten und weder die Nazi-Verbrechen noch die zerstörerische Ideologie, die zu diesen Verbrechen geführt hat, zu vergessen oder zu verdrängen“. Immer noch leben Jüd*innen in Sorge und Angst und Rom*nja und Sinti*zze werden immer noch diskriminiert.