Schwerverkehr im Montafon auf die Schiene bringen

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Staudinger: Bevölkerung von Verkehr entlasten

Der LKW-Verkehr auf Vorarlbergs Straßen steigt und ist längst schon wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Diese Zunahme geht Hand in Hand mit einer steigenden Lärm-, Abgas und Umweltbelastung. Sinnvoll wäre es daher, den LKW-Verkehr großflächig auf die Schiene zu verlegen. In Vorarlberg scheinen sich die Bemühungen hier allerdings noch in Grenzen zu halten, wie etwa das lange Warten auf einen Bahnanschluss beim Zementwerk in Lorüns zeigt. Die Sozialdemokarten möchten daher mit einer umfangreichen Anfrage in Erfahrung bringen, welche Anstrengungen das Land generell unternimmt, um den Güterverkehr nachhaltig auf Schiene zu bringen.

Umsetzung dauert zu lange

Erst im Herbst letztes Jahres wurde vom Land ein Güterverkehrskonzept präsentiert. Ein Kernpunkt dabei war auch eine bessere regionale, nationale und internationale Erreichbarkeit im Schienengüterverkehr in Vorarlberg. Für SPÖ-Verkehrssprecher Martin Staudinger angesichts der immer noch nicht erfolgten Wiederinbetriebnahme des Bahnanschlusses beim Zementwerk in Lorüns ein fragliches Ziel: „Im Montafon wartet ein Unternehmen schon seit zwei Jahren auf eine Genehmigung. Und hier geht es nur um eine Wiederinbetriebnahme eines Bahnanschlusses. Aber dennoch scheint die regionale Entwicklung die Landesregierung hier schon vor unüberwindbare Hürden zu stellen.“ Man mag sich gar nicht ausmalen, was das in weiterer Folge für internationale Bahnerreichbarkeit oder sogar den Neubau möglicher Bahnanschlüsse heißt, wenn regionale Lösungen schon so einen großen Zeithorizont einnehmen, hält Staudinger fest. Die Umsetzung dauere einfach zu lange.

Verkehrsentlastung muss kommen

Dass der Verkehr eine der größten Belastungen für Mensch und Umwelt darstellt, sei hinlänglich bekannt, so der SPÖ-Verkehrssprecher. Gerade in so verkehrssensiblen Gegenden wie etwa dem Montafon müssten daher alle Anstrengungen unternommen werden, damit eine Verkehrsentlastung stattfindet. „Der Umstieg von der Straße auf die Schiene ist dringend notwendig. Das muss in Zukunft schneller gehen und auch ganz klar Vorrang haben“, meint Staudinger.