Zeit für Veränderung. Zeit zum Leben
In den 1970er-Jahren führte die SPÖ die 40h-Woche ein. Der Kampf um den 8h-Tag stand am Beginn der Arbeiterbewegung. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: Die Produktivität steigt und steigt – es wird Zeit, dass jene etwas zurück bekommen, die das leisten. Und wenn es für alle passt, kann mehr Freizeit das Leben reicher machen: Wir wollen gesünder und glücklicher leben. 20 Prozent weniger Arbeitszeit, voller Lohn – die 4-Tage-Woche ist die Zukunft.
Große Veränderungen können sich viele nur schwer vorstellen. Aber wir sind sicher: Wenn es genügend Menschen und Betriebe versucht haben, wird 20 Prozent weniger Arbeitszeit bei vollem Lohn selbstverständlich werden. Um möglichst viele zu überzeugen haben wir ein Modell für eine freiwillige 4-Tage-Woche entwickelt, das allen – Unternehmen und arbeitenden Menschen – hilft. Die Kosten dafür teilen sich Unternehmer, Arbeitnehmer*innen und der Staat. Lass uns gemeinsam die Zukunft der Arbeit verändern!
Lies weiter und erfahre mehr darüber, wie unser Fördermodell funktioniert!

Das SPÖ-Fördermodell zur Arbeitszeitverkürzung
Die Arbeitszeit des teilnehmenden Betriebes wird um 20 Prozent verringert:
- Ein Drittel der Kosten wird vom Betrieb übernommen.
- Ein Drittel der Kosten wird vom AMS übernommen (maximale Förderdauer 3 Jahre).
- Arbeitnehmer*innen verzichten bei 20 Prozent weniger Arbeitszeit auf 6,6 Prozent Brutto-Gehalt (ein Drittel von 20 Prozent)
Experten bestätigen positive Effekte der Arbeitszeitverkürzung
Studien (etwa vom WIFO 2001) und Beispiele in anderen europäischen Ländern (Frankreich, Dänemark) zeigen: Eine Arbeitszeitverkürzung führt zu einer Produktivitätssteigerung. Und sie hat langfristig positive Beschäftigungseffekte, neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Laut WIFO-Studie würde eine Arbeitszeitverkürzung von 10 Prozent bis zu 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. „Wichtig ist, dass die Rahmenbestimmungen stimmen“, sagt der Soziologe Jörg Flecker, damit auch die tatsächliche Arbeitszeit sinkt und nicht mehr Überstunden gemacht werden. Hier sind Unternehmen, Sozialpartner und Betriebsräte gefordert. Die letzte Arbeitszeitverkürzung erlebte Österreich vor 45 Jahren. Seither ist die Produktivität weiter gestiegen. „Österreich kann es sich nicht länger leisten, auf eine weitere Arbeitszeitverkürzung zu verzichten – schon gar nicht in einer Arbeitsmarktkrise“, stellt Flecker klar.
Die Zukunft der Arbeit verändern – 20 Prozent weniger Arbeitszeit, voller Lohn
Mit dem SPÖ-Modell der Arbeitszeitverkürzung werden Arbeitsplätze gesichert und geschaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert.
Und wenn Unternehmen und Arbeitnehmer*innen gesehen haben, wie gut „4 Tage arbeiten – 3 Tage frei“ funktioniert, wollen wir das für alle einführen – bei vollem Lohn.

Die Vorteile:
Für Arbeitnehmer*innen:
- 94,9 Prozent Gehalt bei 80 Prozent Arbeitszeit: Mitarbeiter*innen, die sich für das Modell entscheiden, erhalten 94,9 Prozent ihres ursprünglichen Nettogehaltes bei einer auf 80 Prozent reduzierten Arbeitszeit und damit eine Lohnerhöhung gegenüber dem bisherigen Kurzarbeitsmodell.
- Beispiel: Bei einem Bruttomonatseinkommen von 2.539 Euro brutto beträgt der Lohnverzicht 90 Euro netto im Monat.
- Mehr Erholung, höhere Leistungsfähigkeit: ArbeitnehmerInnen haben bei nahezu gleichem Lohn 20 Prozent mehr freie Zeit für Familie, Freunde, Sport u.v.m.
- Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Für Unternehmen:
- Produktivität steigt: Studien zeigen eine Produktivitätssteigerung von 8 bis 14 Prozent bei Arbeitszeitverkürzung. Bei einer Produktivitätssteigerung von rund 8 Prozent werden die zusätzlichen Kosten für den Betrieb vollständig kompensiert.
- Flexibilität: Rechnet ein Betrieb mit weniger Aufträgen, hat er durch das Modell die Möglichkeit, seine Beschäftigten zu halten und kann die Produktion schneller wieder hochfahren, wenn die Nachfrage steigt.
- Geringere Kosten: Die Lohnkosten sinken um 15 Prozent. Die Kosten für die Arbeitszeitverkürzung werden zu einem Drittel vom AMS übernommen, die Produktivität steigt.
Für den Staat:
- Mehr Beschäftigung, mehr Einnahmen: Die Förderung durch den Staat würde zu 57 Prozent durch geringere Ausgaben für Arbeitslosigkeit bzw. steigende Einnahmen aufgrund der zusätzlichen Beschäftigung kompensiert werden.

Deutsch fordert Bewegung von Regierung und Wirtschaftskammer
Für SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch liegen die Vorteile auf der Hand: „Mit unserem Förderkonzept zur Arbeitszeitverkürzung haben wir ein ebenso zukunftsweisendes wie einfach umsetzbares Modell vorgelegt, von dem Beschäftigung und Arbeitsplätze genauso profitieren wie die Arbeitnehmer*innen und die Unternehmen.“
Positive Effekte für gerechte Arbeitsaufteilung
SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch unterstützt den Vorschlag der Arbeitszeitverkürzung und fordert die Bundesregierung auf, endlich ins Tun zu kommen. Die SPÖ-Frauen sehen im Modell viele positive Effekte: Es wird für Eltern leichter, Job und Familie zu vereinbaren und die bezahlte und unbezahlte Arbeitszeit zwischen Frauen und Männern wird gerechter aufgeteilt, sagt SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek.