Die "16 Tage gegen Gewalt" nehmen die SPÖ-Frauen dieses Jahr zum Anlass, um auf den Anstieg häuslicher Gewalt während sportlicher Großereignisse wie der WM zu erinnern. Die SPÖ-Frauen verteilen daher "Rote Karten gegen Gewalt" mit Notrufnummern. Außerdem fordern sie für mehr Frauenschutz u.a. ein umfassendes Schutzkonzept und einen ständigen Krisenstab.
Anlässlich der „16 Tage gegen Gewalt“ macht die SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner darauf aufmerksam, dass sportliche Großereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft zu einem Anstieg häuslicher Gewalt führen. „Das zeigen Studien. Ursache dafür ist der erhöhte Alkoholkonsum“, so Holzleitner. Die SPÖ-Frauen schlagen daher während der WM bei Straßenaktionen Alarm. In dieser Zeit liegen in Gastronomiebetrieben, Kinos und anderen Veranstaltungsorten in ganz Österreich „Rote Karten gegen Gewalt“ mit Notrufnummern wie der Frauenhelpline 0800 222 555 auf. „Es muss im öffentlichen Raum gut sichtbar sein, wo es Hilfe gibt. Gewalt an Frauen findet jeden Tag statt. Die Fußball-WM stellt eine weitere Gefahr dar. Die Bundesregierung muss handeln und ein Schutzkonzept bieten!“ so die SPÖ-Frauenvorsitzende.
Bei Public Viewings sollen Notrufnummern gut zugänglich und sichtbar sein. Sinnvoll ist auch, die Bewerbung einzelner Codewörter wie „Ich muss zu Dr. Viola“. Dafür braucht es rasch Aufklärung und Schulungen der Mitarbeiter*innen von Gastronomiebetrieben.
Gewalt an Frauen dramatisch gestiegen
In einer Studie des Centre for Economic Performance wurden mehr als eine halbe Million Gewalttaten in zeitlicher Nähe zu Spielen von Manchester City und Manchester United untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Alkohol eine besonders große Rolle spielt. Rund zehn Stunden nach Spielende wurde ein Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt um 8,5 Prozent beobachtet. Auch eine Studie der Universität Lancaster hat anhand von drei Weltmeisterschaften den Zusammenhang von Gewalt und Fußballspielen aufgezeigt.
Die SPÖ-Frauenvorsitzende erinnert aber auch daran, dass Gewalt an Frauen in Österreich auch ohne sportliche Großereignisse dramatisch gestiegen ist. Mittlerweile werden in Österreich monatlich etwa drei Frauen ermordet.
Die Forderungen der SPÖ-Frauen
- Schutzkonzept für die Zeit der Fußball-WM: Hilfseinrichtungen müssen im öffentlichen Raum gut sichtbar sein!
- ständiger Krisenstab von Frauen-, Innen- und Justizministerium sowie im Gewaltschutz tätiger Organisationen
- mehr Hochrisikofallkonferenzen
- 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3.000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen
- Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungsstellen und eine solide Basisfinanzierung