Staudinger möchte von Landesregierung konkrete Pläne erfahren
Die Baulandpreise in Vorarlberg knacken jährlich Rekorde. SPÖ-Wohnraumsprecher Martin Staudinger möchte in einer Anfrage an Landesrat Marco Tittler deshalb Auskunft über Maßnahmen zur Eindämmung der Spekulation mit Boden und Wohnungen. Ein Drittel der Baufläche im Land ist nicht bebaut. Und trotzdem wurden seit 2018 in Vorarlberg 42 Hektar Land zu Baufläche umgewidmet. „Offenbar wird das vorhandene Bauland vor allem zur Spekulation genutzt. Wer für seine Familie ein Haus bauen möchte kommt bei diesen Preisen nicht mehr mit“, erklärt Staudinger den Hintergrund.
Preise explodiern und die Landesregierung bleibt untätig
Der durchschnittliche Baugrundstückspreis pro Quadratmeter liegt mit 379,– Euro weit über dem Österreich-Durchschnitt von 82,– Euro (Stand 2020). In dicht besiedelten Gegenden wie dem Rheintal liegt der Preis ohnehin um ein vielfaches höher. Das führt zu der momentanen Lage, die es Durchschnittsverdienenden unmöglich macht, ein Grundstück zu kaufen – geschweige denn, sich den Bau eines Hauses leisten zu können.
Gute Beispiele anderer Länder übernehmen
Staudinger verweist auf zahlreiche Maßnahmen andernorts, wo z. B. ein Teil der Wertsteigerung durch Umwidmungen an die Kommune abgegeben werden muss oder wo Infrastrukturabgaben erhoben werden. Für Leerflächenmobilisierung gäbe es Lösungen wie Anstoßfinanzierungen oder zeitweilige Befreiung von der Kommunalsteuer. Er schlägt vor, derartige Instrumente auch in Vorarlberg einzuführen und möchte durch die Anfrage in Erfahrung bringen, was die Landesregierung diesbezüglich plant.