Kinderbetreuung

Elementarpädagogik: Mehr Gehalt statt weniger Niveau

Manuela Auer Bild: (c) Alexandra Serra

Anforderungen bei Eignungsprüfungen müssen hoch bleiben

Für die SPÖ zählen Kleinkindbetreuung und Kindergarten zu den Bildungseinrichtungen. Deshalb sei es wichtig, dass die Elementarpädagoginnen und -pädagogen eine gute Ausbildung haben. Aus diesem Grund hat SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer kein Verständnis für Überlegungen, die Eignungsprüfungen für angehende Elementarpädagoginnen und -pädagogen nach unten zu nivellieren. Sie ist stattdessen für hohe Standards und gute Bezahlung. Von motivierten und qualifizierten Pädagoginnen würden die Kinder am meisten profitieren, so Auer.

Upgrading beim Gehalt statt Downgrading beim Niveau

Das Vorhaben, die Anforderungen nach unten zu schrauben, wird in einer gestern veröffentlichten Anfragebeantwortung durch Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink deutlich. Konkret sollen offenbar gewisse Schlüsselfähigkeiten nicht mehr erforderlich sein, um damit mehr Männer für den Beruf zu gewinnen. Auer hält dies für den falschen Weg: „Wir brauchen kein Downgrading beim Niveau, sondern ein Upgrading beim Gehalt. Damit gewinnen wir weitere gute Mitarbeitende und stellen eine hohe Bildungsqualität für unsere Kinder sicher.“

Arbeitsbedingungen verbessern

Zudem brauche es im elementarpädagogischen Bereich dringend eine generelle Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Gerade die gestrigen Protestmaßnahmen des Personals zeigen, wo die Probleme liegen: „Seit Jahren werden die Pädagoginnen und Pädagogen von der Politik nur vertröstet, gehandelt wird nur zögerlich. Nach zwei Jahren Pandemie sind die Leute inzwischen am Limit. Dieser Beruf hat Anerkennung in der Form von besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen verdient.“

Beste Voraussetzungen für Kinder und ihre Familien

Manuela Auer ruft deshalb die Bildungslandesrätin dazu auf, sich bei der Bundesregierung gegen das geplante Downgrading bei der Eignungsprüfung einzusetzen. Stattdessen solle der Bund mehr Mittel für die Elementarpädagogik bereitstellen, wie dies bei der durch die Kurz-ÖVP verhinderten „Kindergartenmilliarde“ geplant war. „Durch motivierte Mitarbeitende, gute Öffnungszeiten und kostenfreien Zugang zu Kinderbetreuung und Kindergarten würden Kinder und ihre Familien besonders profitieren“, so Auer.