Rendi-Wagner für Anreizsysteme, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen

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Die Regierung hat den Sommer verschlafen. Schon wieder! Dass jetzt erst Pläne ausgearbeitet werden, um die vierte Welle zu bremsen, nennt unsere Vorsitzende Rendi-Wagner „grob fahrlässig“. Was es jetzt braucht sind konkrete Maßnahmen, um den Anstieg der Infektionen zu stoppen und die Durchimpfungsrate zu erhöhen.

Wenige Tage vor Schulbeginn in Ostösterreich ist die Entwicklung der Corona-Pandemie dramatisch. Die Infektionszahlen steigen rasant an, wir haben derzeit sieben Mal so viele Neuinfektionen wie vor einem Jahr. Und auch die Spitalsauslastung ist derzeit deutlich höher als zu Beginn des Septembers 2020. „Krankenhausbetten werden aufgestockt, geplante Operationen verschoben“, berichtet unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner, die auch festhält, dass die Zahl der Impfungen immer weiter abnimmt. „Österreich ist bei den Impfungen im Westeuropa-Vergleich Schlusslicht“, so Rendi-Wagner. Mit einer Durchimpfungsrate von 58 Prozent liegt Österreich damit weit unter den schlimmsten Befürchtungen vieler Expert*innen. Unsere Vorsitzende fordert jetzt kreative Lösungen zur Erhöhung der Durchimpfungsrate wie eine Impf-Lotterie, Konzertkarten oder einen Impf-Hunderter.

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Regierung hat Sommer verschlafen

„Jetzt erst, am Ende des Sommers, kündigt Regierung an, einen Plan auszuarbeiten“, sagt Rendi-Wagner und kritisiert, dass das viel zu spät sei. „Die Entwicklung ist ernst, wir hätten uns das sparen können. Es müsste schon längst Maßnahmen geben, die umgesetzt werden, um die vierte Welle abzuflachen“, so unsere Vorsitzende, die betont: „Es geht um die Gesundheit, um Arbeitsplätze und unsere Kinder.“ Denn der bevorstehende Schulbeginn bedeutet für 220.000 Kinder unter 12 Jahren, die nicht geimpft werden können – und ihre Familien – ein besonderes Infektionsrisiko. „Ich frage mich, warum der Plan gegen die vierte Welle nicht vor dem Sommer erarbeitet wurde. Diese Frage muss sich die Regierung stellen lassen. Und sie muss sie beantworten“, so unsere Vorsitzende, die betont: „Die Untätigkeit der Regierung ist grob fahrlässig.“

Was es jetzt im Kampf gegen die vierte Welle und zur Erhöhung der Durchimpfungsrate braucht:

  • Anreizsysteme, um die Impfrate zu erhöhen: In der Nachtgastro und bei Großveranstaltungen soll die  1G-Regel, also der Zutritt nur für Geimpfte, eingeführt werden. Am Arbeitsplatz spricht sich Rendi-Wagner für die bewährte 3G-Regel aus.  Damit könnte man viele Menschen für die Impfung motivieren. Denn wenn die Regierung im selben Tempo impft wie bisher, werden wir bis März 2022 für die nötige Durchimpfungsrate von 80 Prozent brauchen.
  • Gezielte Tests: Dort, wo das  Infektionsrisiko besonders hoch ist, wie bei Reiserückkehrern, soll verstärkt getestet werden. In Schulen sollen zwei PCR-Tests pro Woche durchgeführt werden. Außerdem sollte die Dauer der Testgültigkeit herabgesetzt werden.
  • Comeback der Maske: In Innenräumen, wo keine 3G-Regel gilt, sollte die Maske wieder getragen werden. Denn das Tragen der Maske ist ein enorm wirksamer Schutz gegen die Ausbreitung des Virus.

Rendi-Wagner appelliert an alle Menschen in Österreich, die sich noch nicht entschlossen haben, zur Impfung zu gehen: „Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke über die Impfung. Lassen Sie sich impfen. Die Impfung schützt Sie und Ihre Umgebung. Bitte, nehmen sie das Impfangebot an!“