Auf „Licht-am-Ende-des-Tunnels“-Show von Kurz folgte totale Finsternis

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Seit der „Licht-am-Ende-des-Tunnels“-Rede des Kanzlers am 28. August 2020 haben sich über 615.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und mehr als 9.800 sind daran verstorben – das sind 96 Prozent der Corona-Fälle und 93 Prozent der Todesopfer. Die Verantwortung für dieses historische Regierungsversagen liegt ohne Wenn und Aber bei Kanzler Kurz. Unser Bundesgeschäftsführer Deutsch und unser Gesundheitssprecher Kucher ziehen Bilanz.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch Bild: SPÖ/Elisabeth Mandl

Zum Jahrestag der mit viel PR-Getöse vorgetragenen „Licht-am-Ende-des-Tunnels“-Rede von Sebastian Kurz am 28. August 2020 kritisiert unser Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch das desaströse Corona-Management des türkisen Kanzlers: „Nach der ‚Licht-am-Ende-des-Tunnels‘-Show von Kurz wurde es finster und ein pechschwarzer Corona-Herbst mit den weltweit höchsten Infektionszahlen ist über uns hereingebrochen“, so Deutsch, der auf eine schockierende Statistik verweist. Seit der Rede des Kanzlers am 28. August 2020 haben sich über 615.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und mehr als 9.800 sind daran verstorben. „Unfassbare 96 Prozent der Corona-Fälle und 93 Prozent der Todesopfer hat Österreich nach der PR-Show von Kurz verzeichnet“, so der Bundesgeschäftsführer. Auf die Selbstinszenierung des Kanzlers folgten die Explosion der Corona-Zahlen, Dauerlockdown, Impfstoff-Desaster, Verantwortungsflucht und Vertrauensverlust. Klar ist: Die Verantwortung für dieses historische Regierungsversagen liegt ohne Wenn und Aber bei Kanzler Kurz.

Vor einem Jahr erklärte der Bundeskanzler die Corona-Krise für beendet – entgegen der Meinung der Experten. Es folgten…

Posted by kontrast.at on Thursday, August 26, 2021

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Katastrophales Corona-Management und türkise Verantwortungsflucht

Überlastete Spitäler, geschlossene Schulen, soziale und wirtschaftliche Krise: Das Corona-Management von Kanzler Kurz ist eine einzige Katastrophe. Besonders fatal ist dabei „der Hang des Kanzlers zur Ego-Show, zu leeren Ankündigungen und Versprechungen, die sich in Luft auflösen“, sagt Deutsch. Dies führe letztlich dazu, dass die Bevölkerung jegliches Vertrauen in das Krisenmanagement verliert, erinnert unser Bundesgeschäftsführer an das gebrochene Versprechen nach einer Impfung in 100 Tagen, das Sputnik-Debakel oder die voreilige Verkündung eines „Sommers wie damals“. Dabei hat Kurz in Wahrheit längst das Ruder aus der Hand gegeben und sich aus der Bekämpfung der Pandemie zurückgezogen. Unpopuläre Maßnahmen hat er den Ländern überlassen, EU und Beamten seine Fehler in die Schuhe geschoben, kritisiert Deutsch die „türkise Verantwortungsflucht“.

Österreich rutscht international ab

Trotz des Einsatzes enormer Steuergelder für Werbung und PR rutscht Österreich bei den Erststichen im internationalen Vergleich immer weiter ab. Als besonders fatal erweist sich dabei, dass Kurz nicht nur „Licht am Ende des Tunnels“ gesehen hat, wo keines war. Sondern er hat auch mehrmals die Pandemie für beendet erklärt und zum Beginn der vierten Welle sogar den Slogan „Pandemie gemeistert“ in ganz Österreich plakatieren lassen. „Diese widersprüchlichen Botschaften, das ewige Hin und Her aus Appellen und Entwarnung, hat zu großer Verunsicherung, Frustration und auch abnehmender Impfbereitschaft geführt“, sagt Deutsch.

SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher Bild: SPÖ-Parlamentsklub/Mandl

Dunkelstes Jahr seit langem

Auch unser Gesundheitssprecher Philip Kucher zieht angesichts der „Licht-am-Ende-des-Tunnels“-Rede Bilanz: „Immer wenn Sebastian Kurz sich inszeniert und die Pandemie für beendet erklärt, muss man sich fürchten, weil es jedes Mal danach noch viel schlimmer wird. Das ‚Licht am Ende des Tunnels‘ von Sebastian Kurz brachte Österreich das dunkelste Jahr seit langem“, fasst Kucher zusammen. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Seit dem 28. August 2020 – der Tag an dem Kurz vom „Licht am Ende des Tunnels“ sprach – zeichnen die Zahlen ein dramatisches Bild.

Ein Jahr in Zahlen und Daten

  • Mehr als 96 Prozent aller Corona-Infektionen
  • 93 Prozent aller Corona-Todesfälle
  • November 2020: Österreich ist traurige Weltspitze bei Neuinfektionen
  • Sieben Monate Lockdown
  • Geschlossene Schulen
  • Impfstoff-Desaster
  • Triage-Situation an Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Finanzministerium geht von Budgetdefizit iHv 30 Mrd. Euro für 2021 aus

Regierung erklärt Pandemie zur Privatsache

Nach den desaströsen Entwicklungen droht sich die Geschichte jetzt zu wiederholen: Die Regierung hat die Pandemie zur Privatsache erklärt und stolpert unvorbereitet und planlos in den Herbst. Von einem schnellen Ende der Krise, wie Kurz das vor einem Jahr in Aussicht gestellt hat, ist auch angesichts der Dynamik der Corona-Entwicklung nichts geblieben.