In Anbetracht der Impfstoff-Lieferengpässe ist für unsere Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner klar: Die Impfstoff-Produktion in der EU muss auf sichere und breitere Schultern gelegt werden. Es braucht eine Krisenproduktion der dringend notwendigen Impfstoffe – andere Unternehmen sollen bei der Herstellung mithelfen. So kann die Versorgung abgesichert werden.
Die Impfstoff-Lieferengpässe zeigen: Der Gesundheitsschutz von einer halben Milliarde Menschen – und Millionen Arbeitsplätze – sind von den Produktionskapazitäten einer Handvoll Hersteller abhängig. Die Impfstoffproduktion ist weltweit für 8 Milliarden Menschen eine riesige Herausforderung für Unternehmen und Gesundheitsbehörden. „Umso wichtiger ist es, dass die Impfstoffproduktion künftig auf breite, sichere Schultern verteitl wird. Die Produktion muss abgesichert werden, denn es kann nicht sein, dass die Versorgung zusammenbricht, wenn ein Werk ausfällt. Es braucht eine Krisenproduktion für Covid-Impfstoffe in Europa“, beschreibt unsere Parteivorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner einen „neuen Weg im Sinne der Versorgungssicherheit und Bekämpfung der Pandemie“. Das bedeutet: Es sollen auch andere Unternehmen mithelfen und Produktionsstätten zur Verfügung stellen, um Impfstoffe zu produzieren. „Es darf hier keine Denkverbote geben“, fordert Rendi-Wagner die Regierung auf, diese Option sofort mit der EU-Kommission zu prüfen. Denn: „Es geht hier um Menschenleben“, und die Worte „das geht nicht“ sind in einer Pandemie keine Option.

Testen und Tracen
Neben dem desaströsen Problem der Impfstoffknappheit ist auch die zunehmende Zahl neuer Virusvarianten ein Problem, die in Österreich laut Stichproben bereits zu rund 20 Prozent verbreitet sind. Die britische und südafrikanische Virusmutation befeuern das Infektionsgeschehen. Neben Wegen zur Bereitstellung von ausreichend Impfstoff ist es daher jetzt wichtig, rasch, einfach und niederschwellig zu testen, das bestätigten auch ExpertInnen bei dem Treffen zwischen Regierung und den Parlamentsparteien. „Die Rechtsbasis dafür haben wir letzte Woche geschaffen. Je schneller sich das Virus ausbreitet, desto schneller müssen wir beim Testen und Tracen sein, um die Kontrolle über die Virusausbreitung zu behalten“, sagt unsere Vorsitzende. Die Tests müssen zu den Menschen kommen statt umgekehrt. Zum einen soll zuhause im Wohnzimmer, zum anderen am Arbeitsplatz in den Betrieben getestet werden. Die Testbürokratie ist ein Bremsklotz in der Pandemiebekämpfung – die Tests müssen ganz einfach und bequem sein.
Wohnzimmertests rasch beschaffen und in Apotheken anbieten
„Ich habe mich mit der Bundesregierung darauf verständigt, dass diese Wohnzimmertests für alle kostenlos und flächendeckend in Apotheken angeboten werden“, so unsere Vorsitzende. Jetzt geht’s um die rasche Umsetzung. „Ich fordere das Gesundheitsministerium auf, diese Wohnzimmertests rasch zu beschaffen und zur Verfügung zu stellen.“ Die Zeit des Lockdowns darf nicht verschlafen werden, denn intensives Testen ist einer der zentralen Schlüssel, um sicher durch die nächsten Monate zu kommen. Ein sicheres Öffnen ist nur möglich, wenn die Fallzahlen kontrollierbar sind.
Impfstoff – 7. Dosis nutzen
Um die Impfstoffknappheit zu überbrücken, fordert Rendi-Wagner das Gesundheitsministerium auf, eine klare Empfehlung für die Nutzung einer 7. Dosis aus jeder Ampulle auszusprechen. „Wir können es uns nicht leisten, Impfstoff nicht zu nützen.“ Einige ÄrztInnen praktizieren das bereits so in Eigenverantwortung, die Verantwortung dafür muss aber beim Ministerium liegen. Zudem wird im Impf-Dashboard von nur sechs Dosen pro Ampulle ausgegangen, eine verlässliche Dokumentation ist aber wichtig.