Regierung muss österreichische Jobs retten!

Bauarbeiter, Arbeit, Hackler Bild: PIXNIO

Die Jobkrise spitzt sich weiter zu. Noch nie gab es in der Zweiten Republik im September so viele arbeitslose Menschen wie heuer. Und eine zweite Kündigungswelle rollt auf Österreich zu. Die Regierung muss endlich ins Handeln kommen und österreichische Arbeitsplätze retten!

Beim Bekämpfen der wirtschaftlichen Corona-Folgen wurden im Frühjahr viele Fehler gemacht. Ein Blick ins Nachbarland zeigt: Man kann nicht alles auf Corona schieben. In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit coronabedingt zwar auch gestiegen, aber mit 6,2 Prozent sind die Werte weit weg von der höchsten Arbeitslosigkeit der Nachkriegsgeschichte. „Die Regierung muss jetzt endlich ins Handeln kommen und alles tun, was möglich ist, um Jobs zu retten. Dazu gehört als Sofortmaßnahme auch, dass Kanzler Kurz zum Hörer greift und mit Verantwortlichen verhandelt. ‚Augen zu und durch‘ ist kein Krisenmanagement!“, stellt unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner klar.

Anti-Abwanderungspaket für Österreich gefordert 

Für uns ist klar: Österreich braucht ein Anti-Abwanderungspaket. Denn: „Wir sehen, dass manche Konzerne die Corona-Krise als Vorwand verwenden, um ins billigere Ausland abzuwandern“, sagt Rendi-Wagner. „Die Regierung muss gegensteuern, damit unsere Betriebe – nicht ausländische Subfirmen – Aufträge erhalten, österreichische ArbeitnehmerInnen beschäftigt werden und die Wertschöpfung im Land bleibt“, fordert auch unser Sozialsprecher Josef Muchitsch. Unser Vorschlag:

  • Staatshilfen und Förderungen müssen an den Erhalt von Arbeitsplätzen gekoppelt werden.
  • Förderungen sollen zurückgezahlt werden müssen, wenn Betriebe abwandern und ArbeitnehmerInnen kündigen.
  • Ein wirksames Konjunkturprogramm mit Zukunftsinvestitionen in den Standort Österreich sichert österreichische Arbeitsplätze.

Corona-Not-Ausbildungsfonds für Jugendliche

Jugendliche trifft die Jobkrise besonders hart. Schon jetzt sind 35.612 Jugendliche unter 25 ohne Job – das ist ein Anstieg um 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Viele Jugendliche und junge Erwachsene befürchten, keine Lehrstelle und keinen Job zu bekommen“, betont Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. „Die Bundesregierung lässt unsere Jugendlichen in der größten Krise vollkommen im Stich“, kritisiert Deutsch. Wir fordern daher:

  • Die Einrichtung eines „Corona-Not-Ausbildungsfonds“. Dieser soll Betriebe, die trotz Corona-Krise Lehrlinge ausbilden, unterstützen.
  • 1.000 zusätzliche Plätze in überbetrieblichen Lehrwerkstätten entstehen und die Lehrstellen bei öffentlichen Dienststellen – in Kooperation mit Ländern, Städten und Gemeinden – aufgestockt werden.
  • Die Wiedereinführung der Ausbildungsgarantie bis 25.