Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch spricht darüber, was Bregenz besser kann
Warum treten Sie als Bürgermeisterkandidat an?
Seit 22 Jahren wird Bregenz vom selben Bürgermeister regiert. In den letzten Jahren ist nur wenig weitergegangen. Darum ist es Zeit, dass sich jetzt etwas ändert. Bregenz kann mehr, davon bin ich zutiefst überzeugt. Ich bin der Kandidat aller Bregenzer, die das Potenzial dieser Stadt erkennen.
Mit welchen Ideen möchten Sie die BregenzerInnen überzeugen?
Gemeinsam mit meinem Team habe ich 26 konkrete Vorschläge für Bregenz entwickelt: Investitionen in allen Stadtteilen, beste und leistbare Kinderbetreuung, beste Gesundheitsversorgung und Pflege, leistbare Wohnungen, Attraktivierung des Wirtschaftsstandorts und Ideen für mehr Nachhaltigkeit. Unabhängige ExpertInnen haben zudem für das Seestadtareal und Seequartier eine zukunftsorientierte Vision für viele Generationen ausgearbeitet.
Wie sehen Ihre Pläne zum Seestadtareal und zum Seequartier im Detail aus?
Im Mittelpunkt steht die Neugestaltung dieses Stadtteils mit einem Bahnhof im Zentrum. Das bedeutet auch die Verlegung des Verkehrs – von der Quellenstraße bis zum Postamt – 900 Meter unter die Erde. Die neue Mitte, in der viel autofreie Fläche für Wohnen, Einkaufen, Erholung und Unterhaltung entsteht. Das ist das, was ich für unser Bregenz will!
Selbst Ihre Kritiker bestätigen, dass dieser Plan Bregenz in die Zukunft bringen würde. Warum sollten gerade Sie das umsetzen, wenn der jetzige Langzeit-Bürgermeister damit immer gescheitert ist?
Weil es meinem Vorgänger immer hauptsächlich darum gegangen ist zu erklären, warum etwas nicht geht. Ich habe da einen völlig anderen Ansatz: Mir geht es darum, Bregenz zurück in die Zukunft zu bringen. Bregenz hat so viel Potenzial, wir müssen es nur aufgreifen. Dafür braucht es jetzt eine aktive Stadtregierung mit einem guten Plan für Zukunft, damit wir wieder stolz auf unsere Landeshauptstadt sind.
Ihr „Team:Bregenz“ ist mehr eine Bürgerbewegung als eine Partei. Warum?
Ja, bei uns machen Bregenzerinnen und Bregenzer aus allen Teilen der Stadt, aus allen Generationen und mit den unterschiedlichsten Lebensentwürfen mit. Und auch die Parteipräferenzen sind sehr unterschiedlich. Was alle eint ist, dass sie genug vom Stillstand haben und für Bregenz brennen. Diese Vielfalt und dieses Miteinander ist es auch, was Bregenz ausmacht. Darum werde ich auch Bürgermeister für ALLE sein.
Das ist aber ein völlig neuer Weg. Wie wird diese parteiübergreifende Politik in der Praxis aussehen?
Ich bin seit vielen Jahren in der Stadtpolitik aktiv und weiß, dass gute Ideen nicht nur aus einer einzigen Partei kommen. Der jetzige Bürgermeister hat andere Meinungen aber meist ignoriert. Er hat sich einen Koalitionspartner gesucht und alle anderen Parteien zur Opposition gemacht. Ich werde deshalb als erster Bürgermeister keine Koalition eingehen, sondern mit den 36 gewählten StadtvertreterInnen aller Parteien auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Die wichtigste Koalition hat ein Bürgermeister ohnehin mit den BürgerInnen seiner Stadt. Sie entscheiden, in welche Richtung es geht. Ich lade alle Bregenzerinnen und Bregenzer dazu ein, mit mir gemeinsam den Weg in die Zukunft zu beschreiten.
Infobox:
Die Bürgermeister-Stichwahl findet am kommenden Sonntag, den 27. September statt. Die Wahllokale haben von 7:30 bis 13:00 Uhr geöffnet. Wer an diesem Tag verhindert ist, kann heute Donnerstag bis 19:00 Uhr und morgen Freitag bis 12:00 Uhr im Bregenzer Rathaus wählen.