SPÖ steht hinter Vorarlbergs LehrerInnen und den Volksschulen
Offenbar gibt es von Seiten der Landesregierung Pläne zur Kürzung von Lehrerstunden um vier Prozent. Das bedeutet, dass die einzelnen Schulen im kommenden Schuljahr mit weniger Lehrpersonal auskommen müssen. Damit wird die Situation, die durch den Lehrermangel ohnehin schon schwierig ist, an vielen Schulen zusätzlich verschärft. Diese Kürzung würde den Druck auf LehrerInnen noch stärker erhöhen und schlussendlich zulasten der SchülerInnen gehen, so SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer.
Wenn etwa LehrerInnen kurzfristig wegen Erkrankung ausfallen, wird es kaum noch möglich sein, den Unterricht trotzdem abzuhalten. Sie steht darum klar auf der Seite der LehrerInnen und SchülerInnen. Sie möchte von der zuständigen Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink Details zu den Kürzungen, denn bislang gibt es dazu keine offizielle Information.
„Gerade zur Bewältigung der Krise sollte in Bildung und Lehrpersonal investiert werden, Kürzungen sind völlig kontraproduktiv.“
Kippt auch das Volksschulpaket?
Ebenfalls zum „Abschuss freigegeben“ scheint das Volksschulpaket zu sein. Dabei handelt es sich um jährlich drei Millionen Euro, mit denen zusätzliche Schulstunden in der Vorschule sowie in der ersten und zweiten Schulstufe finanziert werden. 500 Klassen im ganzen Land erhalten damit fast drei Unterrichtsstunden pro Woche mehr, 90 Prozent der Schulen nutzen dieses Angebot.
„Vorarlberg schneidet in Bildungstests mit bedrohlicher Regelmäßigkeit schlecht ab. Wer hier kürzt, verschlechtert die Chancen von Vorarlbergs Kindern und Jugendlichen deutlich“,
sagt Auer. Es sei die denkbar schlechteste Variante, Kinder für die Krise bezahlen zu lassen.
Welchen Sinn haben Videokonferenzen mit der Bildungslandesrätin?
Angesichts dieser Entwicklung ist Manuela Auer stark verärgert – denn noch in der vergangenen Woche gab es eine Videokonferenz der Bildungslandesrätin mit den BildungssprecherInnen aller Landtagsfraktionen. „Von Kürzungsplänen des Landes im Schulbereich war keine Rede – davon habe ich nur indirekt erfahren. Damit sind diese Besprechungen reine Alibi-Aktionen. Ich sehe keinen Sinn darin, an diesen Besprechungen noch teilzunehmen. Für Fragen zum Bildungsbereich werde ich fortan den offiziellen Dienstweg durch parlamentarische Anfragen einschlagen.“