Sicherung der 24-Stunden-Betreuung

Bild: (c) Marcel Mayer

Pflegerinnen, die bleiben, sollen Bonus erhalten

Die Corona-Krise führt zu Engpässen bei der 24-Stunden-Betreuung. Mit einer konkreten Maßnahme möchte SPÖ-Chef Martin Staudinger Abhilfe schaffen. „Betreuerinnen, die länger als vorgesehen bei uns bleiben, sollen einen Bonus erhalten“, so Staudinger. Der Grund: Im Normalfall wechseln sich die Betreuerinnen im zweiwöchigen Turnus ab.

Sicherheit für Pflegebedürftige und Familien schaffen

Viele von ihnen fahren dann zu ihren Familien nach Osteuropa, können aber aufgrund der Grenzkontrollen danach nicht mehr nach Österreich zurück. Martin Staudinger möchte, dass Betreuerinnen eine Bonuszahlung bekommen, wenn sie bleiben. Staudinger:

„Für die Pflegerinnen ist das eine Aufstockung ihres Einkommens. Und für Pflegebedürftige und ihre Familien schafft es Sicherheit.“

Geld beim Bund abholen

Möglich ist das durch eine neue Regelung des Sozialministeriums. Länder können ausländischen Arbeitskräften Boni bezahlen, wenn sich diese entschließen, in Österreich zu bleiben. Die Mittel dafür kommen aus dem 100-Millionen-Maßnahmenpaket der Regierung für die Pflege. In Oberösterreich setzt das die SPÖ-Soziallandesrätin bereits um, dort bietet das Land den 24-Stunden-Kräften 1.000 Euro zusätzlich pro Monat an. In der Steiermark sind es 500 Euro.

„Vorarlberg sollte da nicht länger warten. Der Bund bietet Vorarlberg dafür über 4 Millionen Euro an, wir sollten es abholen. Dabei können wir selbst bestimmen, für wie lang und in welcher Höhe die Boni ausbezahlt werden. Hunderte Betroffene und ihre Familien warten auf Lösungen: Mit dieser konkreten Maßnahme wäre ihnen wirklich geholfen“,

weiß Staudinger.