Gewalt gegen Frauen muss endlich ein Ende haben. Wir fordern daher ein Soforthilfepaket zum Ausbau von Frauenschutzeinrichtungen und einen Nationalen Aktionsplan zum Schutz vor Gewalt.
Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen. Österreichweit gab es im Jahr 2018 über 8.000 Betretungsverbote, 18.500 Opfer familiärer Gewalt wurden von Gewaltschutzzentren betreut. 84 Prozent der Opfer waren Frauen und Mädchen. Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 41 Frauen ermordet.
Soforthilfepaket und Nationaler Aktionsplan zum Schutz vor Gewalt
Um Gewalt gegen Frauen endlich einen Riegel vorzuschieben, fordern die SPÖ-Frauen ein Soforthilfepaket von vier Millionen Euro für den Ausbau der Hilfseinrichtungen in ganz Österreich. Unter Türkis-Blau wurden die Gelder für Frauenberatungsstellen massiv gekürzt – so fehlen etwa in Oberösterreich über 100 Frauenbetreuungsplätze. Zudem soll ein Nationaler Aktionsplan zum Schutz vor Gewalt erarbeitet werden, der die langfristige Finanzierung umfassender Maßnahmen für den Gewaltschutz sowie die Ausarbeitung von Gleichstellungsmaßnahmen in allen Ressorts sicherstellt. „Keine Frau sollte Angst um ihr Leben haben müssen. Für dieses Recht müssen wir uns alle starkmachen!“, sagt unsere Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
Frauen stärken und Gewalt verhindern – die Forderungen:
- Ausbau von Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen
- mehr Geld für Prävention: z.B. Anti-Gewalt-Trainings für Täter
- mehr Schutz für betroffene Kinder
- mehr finanzielle Mittel für den Opferschutz bei Gericht
- Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und ein Einkommen, von dem Frauen leben können: Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei, Lohntransparenz, gleiches Einkommen für gleiche Arbeit
- Gesetz zum Schutz vor Gewalt im Netz: 85 Prozent der Opfer von Cybermobbing, Verhetzung und Gewalt im digitalen Raum sind Frauen.
- Verbindliche EU-Strategie gegen Gewalt an Frauen von EU-Kommission gefordert
Außerdem soll das sogenannte Gewaltschutzpaket von Türkis-Blau, das ohne Justizausschuss durchgepeitscht wurde, neu verhandelt werden, weil es – das bestätigen auch ExpertInnen etwa aus Opferschutzeinrichtungen – massive Verschlechterungen beim Gewaltschutz bedeutet.
SPÖ-Frauen informieren über Hilfe bei Gewalt
Gewalt an Frauen findet oft im Verborgenen statt. Unter dem Motto „Un-Sichtbar“ machen die SPÖ-Frauen im Rahmen der internationalen Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ vom 25. November (Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen) bis zum 10. Dezember (Tag der Menschenrechte) bei Straßenaktionen auf dieses Unrecht aufmerksam. „Wir wollen betroffenen Frauen sagen: Ihr seid nicht allein!“, sagt unsere Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Hilfe gibt es unter anderem bei der Frauenhelpline unter 0800 222 555.